- AutorIn
- Sabine Brückner Technische Universität Dresden, Fakultät Erziehungswissenschaften
- Titel
- Gesundheitsspezifische berufliche Rehabilitation von Menschen mit Epilepsie in Sachsen
- Untertitel
- Ist-Stand Analyse und theoretische Darstellung individueller Alternativen der Umsetzung von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben vor dem Hintergrund der gesundheitsbezogenen Lebensqualität
- Zitierfähige Url:
- https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-862067
- Übersetzter Titel (EN)
- Health-specific vocational rehabilitation of people with epilepsy in Saxony
- Erstveröffentlichung
- 2023
- Datum der Einreichung
- 20.12.2022
- Datum der Verteidigung
- 21.04.2023
- Abstract (DE)
- Aus der Diagnose Epilepsie ergeben sich viele psychosoziale Belastungsfaktoren, die Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe beeinträchtigen. Um eine berufliche (Wieder-)Eingliederung erreichen zu können, bedarf es geeigneter krankheitsspezifischer rehabilitativer Maßnahmen. Welche soziodemografischen sowie epilepsiespezifischen Aspekte beeinflussen die Erwerbsfähigkeit? Wie sind die Zugangsmöglichkeiten zu Leistungen der beruflichen Rehabilitation und können Menschen mit Epilepsie in Bezug auf eine (dauerhafte) Wiedereingliederung ins Berufsleben davon profitieren? Im theoretischen Teil werden fachlich relevante Begrifflichkeiten im Bedeutungszusammenhang mit beruflicher Teilhabe analysiert. Empirisch wurde der epilepsiespezifische psychosoziale Fragebogen (PESOS-Fragebogen) von 117 Menschen mit Epilepsie aus unterschiedlichen sächsischen Regionen ausgewertet und leitfadengestütze Interviews mit Fachkräften von 7 Institutionen der beruflichen Rehabilitation geführt. Prädiktoren für die Erwerbstätigkeit sind Anfallsfrequenz, Medikamentenverträglichkeit, Mobilität, Anfälle am Arbeitsplatz und Schwerbehindertenstatus. Die Erwerbstätigkeit ist niedriger gegenüber schwerbehinderten Menschen ohne Epilepsie oder der Gesamtbevölkerung. Die Interviews zeigen eine heterogene Rehabilitationslandschaft, ein Zugang zu beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen in Sachsen besteht, allerdings sind Eingliederungsmaßnahmen zu wenig zielführend, da sie epilepsietypische Faktoren und psychische Komorbiditäten nicht ausreichend berücksichtigen. Das bestehende Rehabilitationssystem kann der Forderung nach einer Bedarfsorientierung und Individualität von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben bei Menschen mit Epilepsie nicht zufriedenstellend Rechnung tragen. Berufliche Rehabilitation von Menschen mit Epilepsie erfordert eine hohe sozialmedizinische Kompetenz und Anstrengungsbereitschaft. Diese besonders von Erwerbslosigkeit betroffene Personengruppe benötigt mehr Spezifität in der Ausübung beruflicher Eingliederungsmaßnahmen.
- Freie Schlagwörter (DE)
- Epilepsie, berufliche Rehabilitation, gesundheitsspezifische Lebensqualität
- Klassifikation (DDC)
- 370
- Klassifikation (RVK)
- YG 6104
- GutachterIn
- Prof. Dr. Andreas Hanses
- Prof. Dr. Henning Schmidt-Semisch
- BetreuerIn Hochschule / Universität
- Prof. Dr. Andreas Hanses
- Den akademischen Grad verleihende / prüfende Institution
- Technische Universität Dresden, Dresden
- Förder- / Projektangaben
- European Social Fund ESF 2007-2013 Hochschule und Forschung (SMWK) Vorhaben zur Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Karriere
- Version / Begutachtungsstatus
- publizierte Version / Verlagsversion
- URN Qucosa
- urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-862067
- Veröffentlichungsdatum Qucosa
- 27.06.2023
- Dokumenttyp
- Dissertation
- Sprache des Dokumentes
- Deutsch
- Lizenz / Rechtehinweis
CC BY-SA 4.0
- Inhaltsverzeichnis
Vorwort Einleitung 1 Behinderung und Rehabilitation 1.1 Behinderung im Kontext gesellschaftlichen Anspruchsdenkens 1.1.1 Gesundheit und Krankheit 1.1.2 Behinderung im rechtlichen Kontext 1.1.3 Lebenslagen von behinderten Menschen im Spiegel der Gesellschaft 1.2 Rehabilitation 1.2.1 Historische Kernpunkte rehabilitativen Handelns 1.2.2 Zur Notwendigkeit der beruflichen Rehabilitation 1.2.2.1 Bedeutung von Arbeit und Arbeitslosigkeit 1.2.2.2 Behinderung und Arbeit in statistischen Zahlen 1.2.2.3 Problemlagen der beruflichen Rehabilitation 1.2.3 Handlungsmöglichkeiten durch Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben 2 Epilepsie und Lebensqualität 2.1 Epilepsie – eine alte Krankheit in der modernen Medizin 2.2 Gewitter im Gehirn 2.2.1 Steckbrief Epilepsie 2.2.2 Beurteilung epileptischer Anfallsmerkmale 2.3 Komorbiditäten – Die Bedeutung der anderen Erkrankungen 2.4 Lebensqualität – Ganzheitliches Denken der Moderne 2.4.1 Gesundheitsbezogene Lebensqualität als multidimensionales Konstrukt 2.4.2 Psychosoziale Besonderheiten epilepsieerkrankter Menschen als Zugang entstigmatisierender Bemühungen im Prozess der gesellschaftlichen Teilhabe 2.4.2.1 Der Schwerbehindertenbegriff in der Epilepsie 2.4.2.2 Mobilität als Grundbedürfnis sozialer Teilhabe 2.4.2.3 Differenzierung beruflicher Perspektiven 2.4.2.4 Rückzugstendenzen im System sozialer Netzwerke 2.4.2.5 Die Bedeutsamkeit weiterer Erkrankungen und Nebenwirkungen auf die soziale Teilhabe 2.4.2.6 Krankheitsselbstmanagement und Förderung sozialer Kompetenzen 2.4.3 Die Bedeutung Lebensqualität beeinflussender Faktoren im Rehabilitationsprozess 3 Lebensqualitätsforschung als Wegbereiter sozialer Handlungsansätze 3.1 Instrumente sozial fundierter Lebensqualitätsforschung 3.2 Aktueller Forschungsstand zum Thema Epilepsie und Lebensqualität 3.2.1 Charakteristische Determinanten der Lebensqualität und deren Einfluss 3.2.2 Krankheitsspezifische Faktoren epilepsiebedingter Beeinträchtigungen 3.2.3 Stigmatisationserleben und Epilepsie 3.2.4 Erwerbstätigkeit als eine der wichtigsten Determinanten in Bezug auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität 4 Territorial begrenzte Untersuchungsgruppen zur Bedarfsermittlung rehabilitativer Handlungsansätze - Fragestellungen und Hypothesen 4.1 Integrativer Forschungsansatz quantitativer und qualitativer Methoden 4.2 Soziodemografische Kenndaten des Freistaates Sachsen sowie der Regionen Kreisfreie Stadt Dresden und Landkreis Görlitz 4.3 Fragestellung und Hypothesen der Untersuchung 5 Die Fragebogenerhebung anhand des PESOS 5.1 Forschungsanliegen 5.2 Quantitative Forschungsmethode 5.2.1 Das Erhebungsinstrument 5.2.2 Operationalisierung von Variablen 5.2.3 Durchführung der Fragebogenerhebung 5.2.4 Statistische Analyse 5.2.4.1 Die Ausgangsstichprobe 5.2.4.2 Repräsentativitätsrelevante soziodemografische und krankheitsspezifische Merkmale 5.2.4.3 Die Analysestichprobe: Demografische Daten 5.3 Ergebnisse 5.3.1 Globale Lebensqualität und epilepsiebedingte Beeinträchtigungen 5.3.2 Erwerbssituation und deren Prädiktoren 5.3.3 Berufliche Rehabilitationserfahrungen 5.3.4 Zusammenfassung der Ergebnisse 6 Experteninterviews vor dem Hintergrund beruflicher Rehabilitationsmaßnahmen 6.1 Forschungsanliegen und Forschungsplanung 6.2 Qualitative Forschungsmethode 6.2.1 Leitfadengestütztes Experteninterview 6.2.2 Einrichtungen beruflicher Rehabilitation in Sachsen 6.2.3 Methodischer Zugang 6.2.4 Durchführung der Interviews 6.3 Inhaltsanalytische Auswertung auf verschiedenen Ebenen 6.4 Ergebnisse 6.4.1 Expertise mit epilepsiekranken Menschen im Berufsleben 6.4.2 Die Bedeutung kognitiver und psychiatrischer Beeinträchtigungen 6.4.3 Methoden und Werkzeuge im Handlungsfeld beruflicher Rehabilitationsmaßnahmen 6.4.4 Erfolgskriterien beruflicher Integrationsversuche 6.4.5 Vernetzung und Finanzierung der ausführenden Institutionen 6.4.6 Visionäre Zukunft der beruflichen Rehabilitation in Sachsen 6.4.7 Zusammenfassung der Ergebnisse aus der qualitativen Untersuchung Schlussbetrachtung Abkürzungsverzeichnis Glossar