- AutorIn
- Fabian Hinz
- Daniel Iglhaut
- Tobias Frevel
- Dominik Möst
- Titel
- Abschätzung der Entwicklung der Netznutzungsentgelte in Deutschland
- Zitierfähige Url:
- https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-175707
- Schriftenreihe
- Schriften des Lehrstuhls für Energiewirtschaft, TU Dresden
- Bandnummer
- 3
- Abstract (DE)
- Zur Umsetzung der Energiewende ist in den kommenden Jahren ein substantieller Netzausbau notwendig, der jedoch regional unterschiedlich stark ausfallen wird. Nach gegenwärtiger Gesetzeslage werden die folglich sehr unterschiedlich hohen Netzkosten von den Endkunden des jeweiligen Netzgebietes über die Netznutzungsentgelte getragen. Mittels eines detaillierten Modells der Kostenbestandteile der Netzkosten in den einzelnen Regionen wurden unter Berücksichtigung des erwarteten Netzausbaus sowie der demographischen Entwicklung die Netznutzungsentgelte, geschlüsselt nach den Kundengruppen Haushalt und Gewerbe sowie Industrie bis zum Jahr 2023 prognostiziert. Die anschließende Analyse eines bundesweiten Wälzens von Übertragungs- und Verteilungsnetzbestandteilen der Entgelte kommt zu dem Ergebnis, dass in Zukunft neben den ostdeutschen Flächenländern auch die Küstenländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie Teile Bayerns von einem bundeseinheitlichen Entgelt profitieren würden. Dabei stellt sich eine asymmetrische Verteilung von Be- und Entlastungen dar. Den zum Teil erheblichen jährlichen Entlastungen von bis zu 130 EUR pro 3-Personenhaushalt stehen in den süd- und westdeutschen Flächenländern vergleichsweise geringe Mehrbelastungen von maximal 30 EUR gegenüber. Gleichzeitig zeigt die Analyse, dass ein alleiniges Wälzen der Übertragungsnetzkosten zum heutigen Stand für Industriekunden in Ostdeutschland zwar merkliche Entlastungen mit sich bringen würde, diese aber zukünftig abnehmen und im Haushaltskundenbereich sehr gering ausfallen. Insgesamt lässt sich aus den Ergebnissen der Analyse schlussfolgern, dass die regionale Ungleichverteilung der Netzkosten tendenziell zunimmt und es Regionen in Deutschland gibt, in denen hohe Netzausbaukosten, eine negative demographische Entwicklung und eine geringe Kaufkraft zusammentreffen und so Privathaushalte sowie Industriebetriebe stark belasten.
- Vorgänger
- Abschätzung der Entwicklung der Netznutzungsentgelte in Deutschland - 3
- Freie Schlagwörter (DE)
- Netznutzungsentgelt, Netzausbau, Strompreis, Netzintegration, Erneuerbare Energien, Übertragungsnetz, Verteilungsnetz, Netzbetreiber, Demographie
- Freie Schlagwörter (EN)
- grid charge, grid extension, electricity price, renewable integration, transmission grid, distribution grid, DSO, TSO, demography
- Klassifikation (DDC)
- 330
- Klassifikation (RVK)
- QR 530
- Normschlagwörter (GND)
- Nutzungsentgelt, Elektrizitätsversorgungsnetz, Strompreis, Netzausbau, Erneuerbare Energien, Übertragungsnetz, Verteilungsnetz, Demographie
- Verlag
- Energieforen Leipzig GmbH, Leipzig
- Publizierende Institution
- Technische Universität Dresden, Dresden
- URN Qucosa
- urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-175707
- Veröffentlichungsdatum Qucosa
- 30.07.2015
- Dokumenttyp
- Forschungsbericht
- Sprache des Dokumentes
- Deutsch
- Lizenz / Rechtehinweis
- Inhaltsverzeichnis
1 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 2 Gegenstand und Ziel der Analyse 3 Rahmenbedingungen der Bestimmung der Netznutzungsentgelte 4 Kostenmodell des Übertragungsnetzes 5 Kostenmodell der Verteilungsnetze 6 Auswirkungen des demographischen Wandels auf Stromverbrauch und Netzentgelte 7 Abschätzung der Netznutzungsentgelte und ihrer Zusammensetzung 8 Skizze eines Netzkostenstrukturausgleichs 9 Quellen 10 Anhang